Das dreigeschossige Gebäude zeichnet sich durch seine kompakte und einfache Volumetrie aus. Es ist längsseitig in den Hang integriert und orientiert sich mit seinem Satteldach in Längsrichtung Nordost – Südwest und bildet dadurch einen städtebaulichen Abschluss zur Siedlung.
In Richtung Südwest öffnet sich die Giebelfassade vollständig. Im Erdgeschoss entsteht dadurch Raum für den Hauseingang und in den beiden Obergeschossen (ergeben) sich je eine grosse gedeckte Terrasse.
Man erreicht das Gebäude über die bestehende, relativ steile private Zufahrtsstrasse. In der Südwest-Ecke des Grundstücks wurde ein Carport erstellt. Von dort gelangt man entlang einer Stützmauer, welche die Hanglage aufnimmt, zum Hauseingang im Erdgeschoss. Hier befinden sich nebst dem Hauseingang der Technikraum/Keller, das Gästezimmer und ein Weinkeller. Über eine einläufige Treppe gelangt man in das 1. Obergeschoss, wo sich die Küche, der Essraum, das Wohnzimmer, ein Büro, ein WC, sowie ein Hauswirtschaftsraum befinden.
Noch ein Geschoss höher unter dem Satteldach (20° Neigung) sind drei Kinderzimmer, ein Elternschlafzimmer, ein Badezimmer für die Kinder und ein Badezimmer mit Sauna für die Eltern untergebracht.
Materialisierung
Im Aussenbereich wurde die Stützmauer, welche zum Haus führt, aus Beton mit einer horizontalen Bretterschalung ausgeführt und erhielt dadurch eine einmalige Haptik. Der Carport wurde ebenfalls in Beton sichtbar belassen.
Die Fassaden des Hauses sind mit vertikalen einheimischen Lärchenbrettern verschalt. Bei den Terrasseneinschnitten kam die Schulerplatte zum Einsatz und erweitert dadurch den Innenraum.
Sämtliche Blechabschlüsse wurden in Kupfer ausgeführt.
Die Geländer, Tür- und Fensterrahmen treten Anthrazit in Erscheinung.
Im Innern wurden die wenigen Betonwände im Erdgeschoss ebenfalls sichtbar belassen. Alle anderen Innenwände und die geneigte Dachfläche wurden mit unbehandelten Schulerplatten (Fichte) ausgeführt. Ebenfalls sind die Böden in den Schlafzimmern und im Büro aus Schulerplatten erstellt worden. Die übrigen Böden sind fugenlos aus Beton, Unterlagsboden oder Naturofloor.
Die Innentüren, die Küche und die Bäder setzen Kontraste und erscheinen teilweise in Anthrazit.
Energiekonzept
Das Gebäude wurde mit einem LowTech-Konzept realisiert. In erster Linie wurde eine sehr gut gedämmte Gebäudehülle mit grosszügigen Südostfenstern erstellt, welche viel Wärme ins Haus hineinlassen. Die Wärmeverteilung im Haus erfolgt passiv. Das heisst, der Benutzer kann die Temperatur durch Absenken der Sonnenstoren, manuelles Lüften und die beiden Holzöfen steuern. Im Wohnraum, in der Mitte des Hauses, befindet sich der Stückholz-Lehmo-Speicherofen, welcher als Hauptheizung benötigt wird. Als Ergänzung wurde im Erdgeschoss ein kleiner Pelletofen installiert, welcher einfach in der Handhabung ist und auf Wunsch auch gesteuert werden könnte. Das Warmwasser wird mit einem Innenluft- Wärmepumpenboiler im Keller erzeugt. Die Abluft kann optional als Kühlung in den Weinkeller oder ins Dachgeschoss umgeleitet werden. Auf dem Südost-Dach wurde eine vollintegrierte Photovoltaikanlage mit Netzeinspeisung erstellt. Die atmungsaktive Materialisierung des Innenraums mit naturbelassenen Holzdecken, Holzwänden und Holzböden reguliert die Feuchtigkeit im Raum und absorbiert Gerüche. Dieses Materialkonzept ermöglicht es auf eine Komfort-Lüftungsanlage zu verzichten.